Dohr hat sich zum Wohlfühl-Dorf entwickelt
40 interessierte Dohrer Bürgerinnen und Bürger waren am heutigen Samstag bei herrlichem Frühlingswetter der Einladung zu einem Dorfrundgang zur jüngeren Dohrer Geschiche gefolgt.
Der Ortsbürgermeister erläuterte zu Beginn des Rundgangs, weshalb er gerade die Entwicklung in der jüngeren Dohrer Geschichte, der letzten 60 bis 75 Jahre, für so spannend halte und diesen Rundgang angeregt habe. So habe Dohr gerade in dieser Zeit eine rasante Entwicklung von einem recht armen „Sackgassen-Dorf“ ohne geteerte Straßen und ohne Kanalisation hin zu einem modernen, lebens- und liebenswerten „Wohlfühl-Dorf“ mit einer hervorragenden Infrastruktur erfahren.
Eine interessierte Truppe war zusammengekommen und lauschte aufmerksam den authentischen Erzählungen von Walter Mertes und Reinhold Weber an den verschiedenen Stationen des Dorfrundgangs. Zu jeder Station wussten die beiden anschauliche Erlebnisse aus früheren Zeiten zu berichten. Angefangen von der früheren Bushaltestelle 2 km außerhalb des Dorfes mit nur drei Fahrten am Tag (wo man oft nicht mehr in den Bus kam, weil er zu voll war und man deshalb zu Fuß nach Cochem gehen musste), wurden viele, z.T. längst vergessene, Standorte, u.a. der früheren Volksschule, eines Sportplatzes und eines Dreschplatzes, von Dorfbrunnen und 7 Kreuzen (bei denen gebetet wurde, wenn jemand in der Gemeinde ernsthaft erkrankt war), des Löschteichs (wo das Löschwasser mittels Ledereimern entnommen und per Eimerkette zur damals noch handbetriebenen Spritze transportiert wurde), des alten Backhauses bei der Kirche usw. besichtigt. Die hochinteressanten Erzählungen machten deutlich, dass die Entwicklung in Dohr so richtig Fahrt aufgenommen hat mit der Ansiedlung der Firma Kampf Anfang der 60er Jahre. Fast aus jedem Haushalt habe jemand Arbeit bei Kampf gefunden. Entsprechende Steuereinnahmen machten dann Kanalisation und Straßenbau möglich. Und so habe sich dann die positive Entwicklung in Dohr mit vielen Neubaugebieten über die Jahre fortgesetzt.
Mit einem Dank und kräftigen Applaus an die beiden Berichterstatter aus früheren Zeiten und einem Dank an die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer endete der Dorfrundgang mit einem kleinen Umtrunk am Gemeindehaus.
Toni Göbel, Ortsbürgermeister
Bild zur Meldung: Das Foto von Thomas Schäfer zeigt die beiden Berichterstatter in ihrem Element